Preisverleihung 14. Oktober 2024
Preisverleihung 14. Oktober 2024
Stefan Wallner fühlt sich von seinen Mitarbeitern hintergangen und ausgebootet. Doch was bei ihm nur im Kopf stattfindet, das erlebt sein Sohn Costin wirklich. Er wird als Popstar gecastet und scheitert. Als Wendy, Costins uneheliche Tochter, ihren Vater kennen lernt, bleibt den beiden nur noch wenig gemeinsame Zeit. Ein Roman über die Frage, ob man Familiengeschichte so erzählen kann, wie sie wirklich passiert ist.
Mit „Wallner beginnt zu fliegen“ zeichnet die Jury des Deutschen Buchpreises einen Drei-Generationen-Roman aus. Das klingt wie ein konventionelles Genre, trägt bei von Steinaecker aber alle Züge des Innovativen, indem er seine Familien-Geschichte nämlich leicht in die Zukunft versetzt. In den Zügen dieser nur sanft und subtil variierten Zukunft gewinnt unsere eigene Gegenwart ein umso prägnanteres Profil. Sciencefiction als soziologische Gegenwartsdiagnostik.
Er möchte ein guter Mensch sein. Aber Heinz lebt in einer Welt, die Menschlichkeit nicht mehr zulässt. Deutschland ist verseucht und verwüstet, Mutanten streifen umher, am Himmel kreisen außer Kontrolle geratene Drohnen. Zusammen mit seinem besten Freund, einem elektrischen Fuchs, dem Fennek, wächst Heinz in einer kleinen Gruppe Überlebender in den Bergen auf. Er nimmt sich vor, die verlorene Zivilisation zu bewahren, sammelt vergessene Wörter und schreibt die Geschichte der letzten Menschen. Doch was nützen Heinz Wissen und Kunst jetzt noch? Da gibt es plötzlich das Gerücht, weit im Westen existiere ein Flüchtlingslager. Und die Gruppe bricht auf zu einem mörderischen Marsch ins vermeintliche Paradies.