Preisverleihung 14. Oktober 2024
Preisverleihung 14. Oktober 2024
Ein kleiner Junge malt Monster in seine Schulhefte und spricht von sich selbst als Wir. Seine Mutter schluckt in der geschlossenen Anstalt Neuroleptika mit ungesüßtem Früchtetee hinunter. Der bibeltreue Vater kocht nur Frankfurter und die Schwester bewegt sich wie ein Geist durch das Haus. Die einzigen Vertrauten des Jungen sind die Klaff-Großmutter und später die blauhaarige Helix, die auf ihrem Snakeboard in sein Leben fährt. Doch eines Tages ereignet sich eine Tragödie, die das Wir und die ganze Familie von Grund auf erschüttert. In harten Schnitten und bildhaften Szenen erzählt Stephan Roiss die Geschichte seines namenlosen Protagonisten, der dem Trauma und der Einsamkeit zu entfliehen versucht. Ein intensiver Roman, den man nicht so schnell vergisst.