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Autor

Maxim Biller

Sechs Koffer

Shortlist 2018

Sechs Koffer

Ein Familiengeheimnis in den Zeiten des Kalten Krieges: Aus sechs Perspektiven erzählt der Roman von einem mutmaßlichen Verrat. Das Opfer ist der Großvater des Erzählers, der 1960 in der Sowjetunion hingerichtet wurde. Unter Verdacht steht die eigene Verwandtschaft. Eine Erzählung über sowjetische Geheimdienstakten, vergiftete Liebesbeziehungen und die Machenschaften antisemitischer Kultur-Apparatschiks. Vor allem aber über Menschen, die immer wieder ihr gesamtes Leben in einen Koffer packen und damit weiterziehen müssen – Geheimnisse inklusive.

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Kommentar der Jury

Es ist große Erzählkunst, wie es Maxim Biller gelingt, seine verzweigte Familiengeschichte zu entfalten: äußerst ökonomisch auf schmalem Raum, elegant, lakonisch, mit feinem Humor und großer Zärtlichkeit für die Figuren. Ausgangspunkt ist die berühmte Schuldfrage – hier: Wer hat den Großvater und dessen Schmuggelaktionen verraten und damit seinen gewaltsamen Tod auf dem Gewissen? Aus sechs verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Erzähler das dunkle Geheimnis einer jüdisch-russischen Familie. Es geht um Verrat und Verletzung, um Eros und Eifersucht, aber auch um Familienzusammenhalt und Geschwisterliebe – und um die Unmöglichkeit einer einzigen Wahrheit.

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