Ceremony October 14th 2024
Ceremony October 14th 2024
Es ist der Sommer vor der Wirtschaftskrise. Martin Friedland, katholischer Priester ohne Glauben, übergewichtig, weil immer hungrig, trifft sich mit seinem Halbbruder Eric zum Essen. Der hochverschuldete, mit einem Bein im Gefängnis stehende Finanzberater hat unheimliche Visionen, teilt davon jedoch keinem etwas mit. Schattenhafte Männer, sogar zwei Kinder warnen ihn vor etwas, nur: Gelten diese Warnungen wirklich ihm, oder ist etwa sein Zwillingsbruder Iwan gemeint, der Kunstkenner und Ästhet, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht? Schon nimmt das Unheil seinen Lauf.
Ende des 18. Jahrhunderts machen sich zwei junge Deutsche an die Vermessung der Welt. Während Alexander von Humboldt sich durch Urwald und Steppe kämpft, beweist der Mathematiker und Astronom Carl Friedrich Gauß auch im heimischen Göttingen, dass der Raum sich krümmt. Daniel Kehlmann beschreibt das Leben zweier Genies, ihre Gratwanderung zwischen Einsamkeit und Liebe, Lächerlichkeit und Größe, Scheitern und Erfolg.
Daniel Kehlmann führt zwei berühmte deutsche Naturwissenschaftler in einen virtuellen Wettstreit. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Der Idealist, Abenteurer und Weltreisende Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß, Mathematiker und Astronom, ein eher skeptischer Zyniker, ein Stubenhocker, aber im Kopf weiter herumgekommen als sein Antipode. Eine leichtfüßige, intelligente und elegant geschriebene literarische Bildungsreise.