Cérémonie 14 Octobre 2024
Cérémonie 14 Octobre 2024
Wie konnte seine Mutter es ihm antun, ihn als Kleinkind in der DDR zurückzulassen, als sie in den Westen floh? Der einsame Junge, herumgereicht in verschiedenen Kinderheimen, bleibt stumm bis weit ins vierte Jahr, meidet Menschen, lauscht lieber den Vögeln und ahmt ihren Gesang nach. Viel später, als Grenzsoldat, unternimmt er einen Fluchtversuch Richtung Mutter in den Westen, kehrt aber, auf halbem Weg wieder um: Will er sie, die ihn ausgestoßen und sich nie gemeldet hat, wirklich wiedersehen? Ein Roman über das lebenslange Gefühl von Verlassenheit, Verlorenheit und Muttersehnsucht.
Die Geschichte eines verlassenen, verratenen Kindes, das in Waisenheimen der DDR aufwächst. Spät erfährt der Junge, dass die Mutter in den Westen abgehauen ist und noch lebt. Es beginnt eine lebenslange Suche nach der Mutter, die erfolgreich endet, denn er findet sie – und erfolglos, denn die beiden haben einander nichts zu sagen. Mehr als nur eine Autobiografie, sondern eine große literarische Erzählung über die Einsamkeit, ein Trauergesang aus vielen Stimmen, und zugleich eine Sozialgeschichte der DDR in den sechziger Jahren.